Werkeinführung
Die Werkreihe RZ-gamma I-III (2000-2002) befasst sich mit der speziellen Relativitätstheorie. Während RZ-gamma I + II den gamma-Faktor der speziellen Relativitätstheorie in zeitliche (metrische und rhythmische) Verhältnisse zu transformieren versucht, gilt die Tranformation des gamma-Faktors in RZ-gamma-III den Tonhöhen.
Daraus entstand die gamma-Stimmung, welche den gamma-Faktor logarithmisch auf eine Oktave übersetzt. Es ist eine Stimmung, die aus 19 Tönen besteht und exponentiell aufgebaut ist. Da die exponentielle Kurve sehr steil ist, ergab die Übersetzung, die auf dem Ton a’ = 440 beginnt, bereits auf der Quinte e’ ein ‚Loch’ bis zur nächsten Oktave a’’ = 880. Aus musikalischen Gründen spiegelte ich daher die Stimmung von a’’ = 880 abwärts. Die gesamte Oktave von a’ = 440 bis a’’ = 880:
440 Hertz
442 Hertz
446 Hertz
454 Hertz
466 Hertz
484 Hertz
505 Hertz
537 Hertz
580 Hertz
593 Hertz
653 Hertz
667 Hertz
722 Hertz
766 Hertz
799 Hertz
831 Hertz
852 Hertz
867 Hertz
876 Hertz
In späteren Werken taucht die gamma-Stimmung immer wieder auf; jedoch nicht mehr aufgrund der ursprünglichen Intention, sondern schlicht, weil sie – besonders in Kombination mit der temperierten Stimmung – interessante kompositorische Möglichkeiten eröffnet.