Fragen zum Beitrag der Künste und ihrer Theorien in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels.
Jahrestagung des Doktoratsprogramms Epistemologien ästhetischer Praktiken
28.10.-30.10.22
Universität Zürich
Hörsaal RAA-G-01
Ich konzipierte die Jahrestagung mit und übernahm das Eingangspanel:
Das Spiel der Künste in der Gesellschaft
In affirmativer Kritik ist die paradoxal Konstellation einer Affirmation der Negation Grundlage ihres Reizes; wir kennen dieses Spiel aus der Irtonie, in der eine augenzwinkernde Geste die negative Intention affirmativ durchscheinen lässt. Subversive und hyperaffirmative kritische Strategien verschärfen das ironische Spiel durch Inszenierung von Ernsthaftigkeit, die zuweilen zynischen Charakter annehmen können. Die Künste erprobten und entwickelten spätestens seit der Postmoderne viele ener kritischen Strategien der Affirmation, welche von reaktionären politischen Bewegungen (beispielsweise den „Identitären“) heute kopiert und für ihre Ziele eingesetzt werden. Muss eine ironiegflutete Gesellschaft mit reiner ironischen, subversiven unds hyperaffirmativen Auflösung ihrer Fundamente rechnen?
Moderation und Konzeption: Patrick Frank
Podiumsdiskussion und Inputvorträge mit:
Prof. Dr. Sylvia Sasse
Prof. Dr. Jörg Scheller
Dr. Sven Lütticken
0930-11.30 Uhr